Urogynäkologie (Blasenschwäche)

Nachts mehrmals aufstehen, sich tagsüber nicht mehr weit außer Haus trauen, weil dann vielleicht die nächste Toilette schwer erreichbar ist. Angst vor Lachen, Husten oder dem Heben schwerer Gegenstände. Unter dieser verminderten Lebensqualität leiden allein in Österreich rund eine halbe Million Frauen - der Grund: Blasenprobleme. Was in der Fachsprache als “Inkontinenz” bezeichnet wird, kann sehr oft durch Medikamente und gezielte Physiotherapie auskuriert werden. Eine Operation ist dann notwendig, wenn die konservative Therapie keinen Erfolg zeigt.

Wichtig ist, dass die Art und Ursache für die Inkontinenz ermittelt wird - die häufigsten Formen von Blasenproblemen bei Frauen sind die Dranginkontinez und die Belastungsinkontinenz.

In unserer Urogynäkologischen Ambulanz (Inkontinenzsprechstunde) können Frauen schnell und unkompliziert Klarheit gewinnen.

  • Ambulanzzeit: Donnerstag 09.00 - 12.00 Uhr
  • Ort: Gebäude B, 4. Stock (über Haupteingang bzw. Eingang B)
  • Termine nach telefonischer Vereinbarung unter +43 6415 7101 – 6420.
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Formen von Blasenproblemen

Dranginkontinenz

Die Dranginkontinenz wird meist im fortschreitenden Alter durch hormonelle Umstellungen im weiblichen Körper verursacht. Die Blase meldet dann dem Gehirn immer wieder: Ich bin voll. Tatsächlich ist sie mäßig gefüllt und auf der Toilette entleert sich wenig Urin. Die Auslöser für den vermeintlichen Harndrang sind meist Kontraktionen der Blasenleerungs-Muskulatur. Ein chirurgischer Eingriff ist hier nicht immer notwendig, meist führen vier bis sechs Monate gezielte Physiotherapie in Kombination mit medikamentöser Behandlung zur Besserung der Beschwerden.

Belastungsinkontinenz

Bei der Belastungsinkontinenz kommt es durch Druckerhöhung im Bauchraum bei beeinträchtigten Schließmechanismen von Blase und Harnröhre zu unkontrollierten Harnverlust – also beispielsweise beim Lachen, Husten, Treppensteigen oder Heben von schweren Gegenständen. Auch hier steht in Schwarzach immer erst die konservative Behandlung mit Physiotherapie im Fokus. Sollte das Problem damit nicht in den Griff zu bekommen sein, bieten Primar Dr. Tuttlies und sein Team minimalinvasive Eingriffe in Teilnarkose, bei denen entweder mittels eingezogenem Band die Harnröhre oder mittels eingesetztem Netz die Blase stabilisiert wird. Durch die Operation mittels kleiner Schnitte ist der Krankenhausaufenthalt nur kurz und die Eingliederung in soziales Umfeld und Beruf kann zügig wieder erfolgen.

Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum bietet spezielle Physiotherapie für Frauen mit Blasenproblemen. Neben zielgerichteter Beckenbodengymnastik wird auch Biofeedback in der Therapie eingesetzt. Ein weiterer großer Vorteil ist der direkte Austausch zwischen den Therapeutinnen und der Abteilung für Frauenheilkunde. Die Evaluierung durch die Therapeutin ist richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Behandlung.