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Unter Delir versteht man einen akut auftretenden und meist zeitlich begrenzten Verwirrtheitszustand. Vor allem ältere Patientinnen und Patienten sind gefährdet, ein Delir zu erleiden. Gerade die besonderen Umstände, die ein Klinikaufenthalt mit sich bringt, können das Entstehen eines Delirs begünstigen. Delirien können zu einer Veränderung des Bewusstseins, des Verhaltens und der Aufmerksamkeit führen, weshalb es besonders wichtig ist, in diesem Bereich Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Erste Anzeichen müssen unbedingt ernst genommen werden, da der Heilungs- und Erholungsprozess des Kranken wesentlich beeinträchtigt sein kann.
Delir-Prävention mit H.E.L.P. (Hospital Elder Life Program) stellt einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Behandlung von älteren PatientInnen im Akutspital dar. Die Interventionen des Präventionsprogramms richten sich speziell nach medizinischen, pflegerischen, sozialen und persönlichen Bedürfnissen delirgefährdeter Patientinnen und Patienten. Durch gezielte Prävention können bis zu einem Drittel an Delirien, die immer mit schweren Folgen und Komplikationen verbunden sind, verhindert werden.
Das Programm setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen, dabei spielt der multiprofessionelle Ansatz eine wesentliche Rolle.
Der letzte Programmbestandteil "Spezielle Maßnahmen zur Delirprävention durch geschulte Freiwillige" ist das Herzstück des H.E.L.P-Programms. Es sind spezielle, nicht medikamentöse Interventionen am Krankenbett, die laut Vorgaben des Programms von Freiwilligen durchgeführt werden sollen. Die Freiwilligen werden durch eine Kooperation mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr Österreich (FsJ) gewonnen. Die Freiwilligen begleiten, helfen bei der Orientierung und aktivieren die Patientinnen und Patienten im Rahmen von täglichen Besuchen ganz individuell und bedürfnisorientiert. Die Schulungen der Freiwilligen übernehmen dabei Mitglieder des H.E.L.P.-Teams sowie spezielle ausgebildete Pflegekräfte.
Tägliche Aktiv-Besuche um Kommunikation und Gesellschaft anzubieten, Informationen über das aktuelle Programm bzw. Tagesablauf zu geben, Unterstützung bei der örtlichen und zeitlichen Orientierung und bei sensorischen Defiziten
Besuch zur Mahlzeitenbegleitung: Unterstützung bei der Strukturierung der Mahlzeiten und Angebot Gesellschaft beim Essen zu leisten, wenn gewünscht
Besuch zur geistigen Aktivierung mit dem Ziel, Patienten während des Krankenhausaufenthalts in ihren geistigen Fähigkeiten anzuregen bzw. möglichst fit zu halten, wie z.B. durch Gedächtnistraining, Erinnerungsgespräche, Quizfragen, Lesen bzw. Vorlesen aus der Zeitung
Besuch zur körperlichen Aktivierung: mit speziellen Hilfen der Mobilisation bzw. passiven Bewegungsübungen oder Spaziergängen am Gang, um Patientinnen und Patienten möglichst aktiv und beweglich zu halten
Besuch zur Entspannungsförderung/Schlafförderung: Angebote wie Entspannungsübungen, Umgebungsgestaltung
Nähere Informationen zum Thema Delir und Delir-Prävention bei uns im Klinikum finden Sie auch hier in unserem Folder zum Download bzw. per Mail unter delirpraevention@ks-klinikum.at
Für Informationen rund um das Thema Freiwilligenarbeit und Freiwilliges Soziales Jahr erhalten Sie unter freiwilligenarbeit@ks-klinikum.at bzw. bei der Programmleiterin Mag. Maria Trigler.
Tel.: +43 6415 7101 - 5430 oder +43 6415 7101 - 85446
E-Mail: maria.trigler@ks-klinikum.at